Entdecken & Erleben – Die schönsten Ausflugsziele der Region
Viele Ausflugsmöglichkeiten in die nähere Umgebung
Mit der günstigen Lage sind viele Ausflugsziele im weiteren Umfeld, in der Schweiz und in Österreich, schnell erreichbar. So liegt der Bodensee u.a. mit den Städten Überlingen und Meersburg praktisch vor der Haustür. Das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen, das Schloss Salem mit dem Feuerwehrmuseum, die Insel Mainau, die Insel Reichenau, das historische Städtchen Stein am Rhein, der Rheinfall in Schaffhausen, die Seilbahnfahrt auf den Säntis, die Bregenzerwälder Käsestraße, all das sind sehr interessante und reizvolle Besuchspunkte für unsere Gäste und Einwohner.
Genießen können Sie aber auch unsere Region von oben mit Zeppelin-Flügen oder Rundflügen. Schöne Freizeitparks begeistern Ihre Kinder, z.B. der Freizeitpark auf dem Bodanrück oder der Affenberg in Salem. Bei schlechter Witterung bietet sich auch die Berolino-Kinderwelt in Steißlingen an. Das Allgäu, der Schwarzwald, die schweizerische und die österreichische Bergwelt sind ebenfalls gut erreichbar.
Römische Gutshöfe
Schon in den 80er-Jahren wurde ein Römischer Gutshof im Ortsteil Mindersdorf entdeckt. Die Konturen dieser Villa rustica, die bisher nicht ausgegraben wurde, ergaben sich bei einer Überfliegung des Gebiets. Hans Stather hat diesen Standort in seinem Buch „Der römische Hegau“ beschrieben.
Bei der Erschließung des Baugebiets Röschberg 1 im Ortsteil Liggersdorf kam ein weiterer Gutshof aus dem 1. – 3. Jahrhundert n. Chr. zu Tage. Da dieser Bereich im Baugebiet liegt, musste hier eine Grabung erfolgen. Im südlichen Teil kam zunächst ein größeres Badehaus zum Vorschein, das von Dr. Jörg Aufdermauer dokumentiert wurde. Bei einer weiteren Grabung im nördlichen Teil konnte Dr. Jürgen Hald, heutiger Kreisarchäologe, das Haupthaus feststellen und ausgraben lassen.
Im zweiten Bauabschnitt „Röschberg 2“ entdeckten die Kreisarchäologen des Landratsamtes Konstanz nach Prospektion und Baggerschürfen eine Grabenstruktur sowie zwei Gebäude in Pfostenbauweise. Angesichts früherer Funde in „Röschberg 1“ und „Röschberg 2“ (heute „Röschberg Nord“) wurden bei der Erweiterung des Baugebiets „Röschberg Süd“ geophysikalische Messungen und weitere Ausgrabungen durchgeführt. Dabei kamen Abfallgruben, Feuerstellen und die Steinfundamente von zwei weiteren Gebäuden zutage.
Die Entdeckungen ergeben ein umfassendes Bild eines römischen Gutshofes aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. mit Hauptgebäude, Badehaus, Tempel und Nebengebäuden, dass sich über mindestens vier Hektar erstreckte. Diese Funde gewähren wertvolle Einblicke in das damalige Leben der Römer in der Region.
Deutwanger Findling
So manche Hohenfelser Bürgerinnen und Bürger haben in ihrer Kindheit mit der hiesigen Grundschule eine Wanderung zum Deutwanger Findling mitgemacht. Ein großer Felsbrocken, der da immer wieder zum Anziehungspunkt wurde und noch wird. Am Ostrand von Deutwang gelegen, findet sich dieser Fels in einer kleinen Grube, auf einer privaten Fläche.
Dr. Matthias Geyer, Geologe aus Freiburg, führte in den letzten Jahren auch einige Gästegruppen zu diesem mächtigen Stein, der einige Tonnen wiegen dürfte. Seine Untersuchungen und Ermittlungen ergaben, dass es sich um einen reinen Basalt handelt, der so in dieser Region nicht vorkommt. Er dürfte nach seinen Aussagen vom Gletscher der letzten Eiszeit aus der Region südlich von Chur in der Schweiz an den heutigen Standort getragen worden sein.
Europäische Wasserscheide
Am Südwestrand der Seenlandschaft, an den Gemarkungsgrenzen Mühlingen und Hohenfels, teilt sich die Mindersdorfer Aach zur Stockacher Aach und zur Ablach. Die Stockacher Aach läuft zunächst noch eine geringe Strecke in Richtung Norden und geht dann in einem großen Bogen, nahe dem ehemaligen Bahnhof Schwackenreute, südwärts weiter in Richtung Stockach, zum Bodensee und dem Rhein. Der andere Teil und eigentlich ursprüngliche Verlauf führt in Richtung Sauldorf. Die Ablach führt über Meßkirch zur Donau hin.
Diese Wasserscheide ist um 1699 entstanden, weil die Sägewerke an der Stockacher Aach mehr Wasser benötigten. Aus diesem Grunde schufen sie vollendete Tatsachen und verwirklichten einen Mindersdorfer Aach/Ablach-Durchstich mit dem angesprochenen Verlauf. Über diese Wasserscheide führt ein Fernwanderweg hinweg (siehe Wanderwege). An diesem Punkt gibt es eine symbolische Darstellung von Metallbildhauer Peter Klink aus Pfullendorf. Eine Informationstafel und eine Aussichtsplattform geben einen Überblick über die Wasserscheide und die Seenlandschaft.
Schwackenreuter Seen
10 Seen auf einer Fläche
Die Schwackenreuter Seen sind aus einem größeren Kiesabbaugebiet entstanden, das sich über die Gemarkungen Sauldorf, Mühlingen und Hohenfels erstreckte. 10 Seen gehören zu dieser rd. 100 ha großen Fläche. Für alle drei Gemeinden waren dies relativ weit von den Ortskernen entfernte landwirtschaftlich eher geringerwertige Flächen, so dass in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts die Bereitschaft stieg, solche Flächen für den Kiesabbau abzugeben.
Die Kiesmächtigkeit erwies sich als nicht besonders stark. Auf der Hohenfelser Gemarkung endete deshalb die Ausbeute zum Jahrtausendwechsel. Das Abbauunternehmen führte eine umfassende Rekultivierungsmaßnahme durch. Heute stellt dieser Bereich eine hervorragende Ergänzung zum Naturschutzgebiet Waltere Moor dar. 2006 erfolgte die Unterschutzstellung. Die Schutzgebietsverordnung regelt die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten. So bestehen ausgewiesene Wanderwege, dem Angeln und der Jagd kann nachwievor nachgegangen werden. Der See 6 (Gemarkung Mühlingen) wurde als Badesee ausgewiesen.
Waltere Moor
Das Naturschutzgebiet Waltere Moor liegt am nordwestlichen Rand der Hohenfelser Gemarkung und grenzt an das neue Naturschutzgebiet Schwackenreuter Seen an. Es liegt in einer flachen Geländemulde auf einer Höhe von etwa 630 m ü. N.N. Das Moor stellt sich als relativ schwer zugängliches und nasses Bruchwaldgebiet dar, mit teils geringeren unverbuschten Sumpfwiesen und Trockenrasenflächen.
Die Waltere weist eine Fläche von etwa 95 ha auf. Sie erstreckt sich zu 2/3 auf Hohenfelser Gebiet, der restliche Anteil gehört zur Gemarkung Sauldorf (Landkreis Sigmaringen). Geologisch gehört das Gebiet zu den Donau-Ablach-Platten. Dieses Hochmoor ist das einzige im Landkreis Konstanz und stellt somit eine Besonderheit dar. Der manuelle Torfabbau begann im Jahre 1812. Der Wasenstecher Xaver Häfele aus Bad Wurzach übernahm zunächst diese Aufgabe, später ging sie auf die Bürger der benachbarten Dörfer über. Auf Grund der nachlassenden Nachfrage zu Beginn des 20. Jahrhunderts endete schließlich der Torfabbau – nach einem Zwischenhoch im 1. Weltkrieg – im Jahre 1925.
In den letzten Jahren trockneten Teile des Gebiets langsam aus. Deshalb läuft aktuell ein Wiedervernässungsprogramm der Bezirksstelle für Naturschutz (Regierungspräsidium Freiburg). Auch wird versucht der Verbuschung Einhalt zu gebieten. Eine Begehung dieses sehr interessanten Gebiets ist nur mit Führung zu empfehlen. Auskünfte erteilen die Gemeindeverwaltungen in Hohenfels und Sauldorf.













