Bürgerinfo: Gemeinde Hohenfels

Seitenbereiche

Sie verwendeten einen veralteten Browser. Bitte führen Sie für ein besseres Surf-Erlebnis ein Upgrade aus.
JavaScript scheint momentan in Ihren Browsereinstellungen deaktiviert zu sein.
Bitte nehmen Sie eine Änderung dieser Einstellung vor und laden Sie die Webseite neu, um deren volle Funktionalität zu ermöglichen.

Volltextsuche

Hauptbereich

Autor: Frau Baier
Artikel vom 01.08.2024

Handwerkskammer Konstanz

74/24 - Freie Plätze in Meisterkursen

Wer 2025 seine Meisterlaufbahn beginnen möchte, findet in den Bildungshäusern der Handwerkskammer Konstanz ideale Startbedingungen. In acht Gewerken sind im nächsten Jahr noch Plätze in den Meistervorbereitungskursen frei:

• Feinwerkmechaniker in Singen ab 27. Januar

• Friseure in Rottweil ab 3. Februar und ab 25. August

• Bäcker und Konditoren in Rottweil ab 10. März

• Fliesen-, Platten- und Mosaikleger in Rottweil ab 14. April

• Schreiner in Waldshut ab 2. Juni

• Maler und Lackierer in Waldshut ab 23. Juni

• Stuckateure in Rottweil ab 6. Oktober

Wer kurzfristig Zeit hat, kann den Stuckateurmeisterkurs in Rottweil bereits ab 7. Oktober 2024 belegen.

Teile III und IV an allen Standorten

Für die gewerksübergreifenden Meistervorbereitungskurse Teile III und IV gibt es laufend Kursstarts in den Bildungsakademien in Singen, Waldshut und Rottweil, der zusammen mit der IHK betriebenen BBT Tuttlingen sowie der neuen Online-Akademie der Handwerkskammer Konstanz.

„Wir begleiten interessierte Gesellen vom Erstkontakt bis zum Meisterbrief. Viele wissen zum Beispiel nicht, dass bei den Meistervorbereitungskursen durch Förderungen bis zu 75 Prozent der Gebühren erstattet werden können“, so Antje Blüher vom Team der Meisterschulen der Bildungsakademie.

Wer sich vor Ort beraten lassen möchte, ist herzlich eingeladen am 9. Oktober 2024 ab 18.30 Uhr in die Bildungsakademie Singen, Lange Straße 20. Online-Beratungen zu Meisterkursen finden am 23. September und 15. November 2024, jeweils um 9 Uhr, statt. Um Anmeldung wird gebeten.

Mehr Informationen zu den Meisterkursen und Infoveranstaltungen unter www.bildungsakademie.de/meister oder bei Antje Blüher, Telefonnummer: 07731 83277-591, antje.blueher(@)hwk-konstanz.de. 

79/24 - Die erste Frau im Amt

Marilena Mangili ist die erste Kreishandwerksmeisterin im Kammerbezirk Konstanz. Sie möchte das Image des Handwerks stärken und eine Zusammenarbeit über alle Gewerke hinweg

Der kleine Friseursalon steckt voller Energie. Hier schneidet Marilena Mangili nicht einfach nur Haare. „Mit meiner Arbeit, meinen Händen, mache ich Menschen glücklich“, bringt die Friseurmeisterin auf den Punkt, warum sie auch nach 40 Jahren in ihrem Beruf noch gerne Kamm und Schere zückt. „Gib mir Haare, gib mir Farbe und lass mich arbeiten.“ In dem kleinen Dorf Böhringen bei Radolfzell fügt sich Mangilis Salon ins Wohngebiet ein. Einige Stammkunden vertrauen der 55-Jährigen schon seit drei Jahrzehnten ihre Haare an.

Nun stürzt sich Mangili mit ihrer ganzen Tatkraft in ein neues Abenteuer. Im Juli wurde sie zur ersten Kreishandwerksmeisterin im Bezirk der Handwerkskammer Konstanz gewählt. Die erste Frau im höchsten Amt der Kreishandwerkerschaft (KH) Westlicher Bodensee. In ihrem Salon „Hairdesign by Marilena“ sitzt Mangili auf einem der schwarzen bequemen Sessel, in denen sonst die Kunden Platz nehmen, mit einem Becher Kaffee in der Hand. Ihr sei die Bedeutung gar nicht so richtig klar gewesen, bis eine Kundin sie darauf hingewiesen hat: „Schau, was du erreicht hast. Du bist die erste Frau.“

Gemeinsam fürs Handwerk

Doch das scheint der Friseurmeisterin mit den kupferfarbenen Haaren und der markanten Brille nicht das Wichtigste zu sein. „Wichtig ist, dass wir gemeinsam für das Handwerk einstehen und zusammen etwas bewegen.“ Mangili betont das Gemeinsame immer wieder, will auch die anderen Gewerke in der KH überzeugen, mit ihnen eine Einheit schaffen. Und dann geht es ihr noch ums Image: „Das Handwerk muss in der Gesellschaft wieder einen anderen Stellenwert bekommen.“

Als Obermeisterin der Friseur- und Kosmetikinnung Westlicher Bodensee kennt sie die Vorbehalte gegenüber einer Ausbildung im Handwerk sehr gut. Doch wer schneidet die Haare, verschafft den Menschen ein gutes Gefühl mit der richtigen Frisur, wenn immer weniger eine Ausbildung zum Friseur beginnen? Viele der Aufgaben, die Betriebe übernehmen, sind unverzichtbar für eine funktionierende Gesellschaft, sei es im Straßenbau, im Heizungsbau oder eben im Bereich Friseur und Kosmetik. Das Handwerk werde immer gebraucht, ist sich Mangili sicher. „Der alte Spruch ‚Das Handwerk hat goldenen Boden‘ ist aktueller denn je“, blickt sie auf die vielen Herausforderungen.

Schreijäck neuer Geschäftsführer

So ausformuliert wird die Aufgabe groß. Mangili hat Respekt davor, nimmt die Herausforderung aber an. In den ersten Tagen als Kreishandwerksmeisterin sei sie überrollt worden von den vielen E-Mails, Erwartungen und völlig neuen Aufgabengebieten. Entlastung und Unterstützung findet sie in dem neuen Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Sven Schreijäck. „Ich habe ein tolles Team im Hintergrund“, sagt sie über den Vorstand. „Das ist eine gute, harmonische Zusammenarbeit.“

Innerhalb der Kreishandwerkerschaft müsse sie gegen gängige Vorbehalte und Vorurteile gegenüber einer Frau im Amt ankämpfen. Doch die Friseurmeisterin möchte all die Skeptiker, Kritiker und Nörgler überzeugen – mit klaren Zielen. „Wir arbeiten gerade an einem Konzept, wo die KH 2027 stehen soll“, erzählt Mangili. Das solle zum Jahresbeginn 2025 fertig sein. Auch längerfristige Ziele für 2035 will der neue Vorstand erarbeiten.

Vorgänger Blender ermutigte Mangili

Trotz der Zielstrebigkeit stößt die Friseurmeisterin manchmal an ihre bisherigen Grenzen. „Ich lerne sehr viel dazu. Das ist alles komplett neu für mich“, ist sie ehrlich. Den Herausforderungen begegnet sie mit Kampfgeist. „Wenn ich etwas nicht weiß oder verstehe, sage ich mir: ‚Du kannst das alles lernen. Du schaffst das.‘“ Davon sind auch die Menschen, die sie umgeben, überzeugt. Ihr Vorgänger Hansjörg Blender ermutigte sie als seine Stellvertreterin, das Amt zu übernehmen. Ihr Mann stehe uneingeschränkt hinter ihr und stärke ihr den Rücken.

Für das Ehrenamt hat sie zwei Tage in der Woche reserviert. Montag und Donnerstag gehören der KH. Anders sei es gar nicht zu schaffen. Oft werde nicht gesehen, was für Engagement in einem Ehrenamt stecke. „Wir Handwerker haben ja neben den Ämtern auch unsere Betriebe, die weiterlaufen müssen“, macht sie den täglichen Spagat deutlich. „Das dürfte gerne mehr honoriert werden.“

Doch viele wüssten gar nicht, was eine Innung, eine Kreishandwerkerschaft oder die Kammer eigentlich mache. „Seit ich mich engagiere, weiß ich, wofür die Institutionen stehen. Meine Steuern und meine Kammerbeiträge leisten einen Beitrag für die Gemeinschaft. Wir brauchen das Geld, damit wir zum Beispiel die Ausbildung weiter auf hohem Niveau fortführen können, aber auch, um für Nachwuchs zu werben.“ 

Frauen fürs Ehrenamt begeistern

Fortschritt, kein Stillstand. Transparenz. Das ist es, was Marilena Mangili den Mitgliedern der Kreishandwerkerschaft Westlicher Bodensee geben möchte. „Außerdem möchte ich zeigen, dass Frauen diese Ämter auch können.“ Es sei wichtig, die weibliche Sicht auf die Dinge mit einzubringen, Empathie zu zeigen. „Ich möchte Frauen ermutigen ins Ehrenamt einzusteigen, egal in welchem Alter und aus welchem Gewerk. Im Ehrenamt kannst du was beitragen. Wir können auch für unsere Werte einstehen, für das, was wir möchten und brauchen.“

Zum Jahreswechsel möchte sie im Salon noch kürzertreten, um mehr Zeit in ihre neue Führungsrolle zu investieren. Trotzdem versuche sie, ihre Kunden weiterhin zu bedienen, nach Absprache. Denn das ist es, was sie weiterhin gerne tut. Den Kunden zuhören, den Menschen im Spiegel wirklich sehen und ihn mit einer neuen Frisur glücklich aus dem Salon gehen lassen.

Werdegang

Ihre Friseurausbildung hat Marilena Mangili 1985 bei Haarmoden Franco & Chris in Singen begonnen. Danach arbeitete sie drei Jahre bei Aptar in Radolfzell in der Qualitätssicherung. Doch es zog sie zurück ins Friseurhandwerk, wo sie ab 1992 als Angestellte arbeitete. Die Meisterschule schloss sie 1997 ab. Seit 1996 hat Mangili ihren eigenen Friseursalon in Böhringen mit einer zusätzlichen Vollzeitkraft und einer Teilzeitstelle. Sie ist Mitglied in der Friseur- und Kosmetikinnung Westlicher Bodensee und dort nach der Wiederwahl im Juli 2024 seit 2021 Obermeisterin. Außerdem war sie bis 2024 stellvertretende Kreishandwerksmeisterin.

83/24 - Online-Fortbildungen für Unternehmen

Handwerkskammer Konstanz bietet Selbstlernkurse zu kaufmännischen Themen an

Fachlich läuft alles bestens im Betrieb, aber zwischenmenschlich quietscht es im Gebälk? Arbeitsprozesse sollen nachhaltig verbessert werden, aber es fehlen die Methoden dazu? Die sogenannten E-Trainings der neuen Online-Akademie der Handwerkskammer Konstanz helfen Unternehmen bei betriebswirtschaftlichen Schlüsselthemen.

Jedes E-Training umfasst vier bis acht Module auf der Online-Lernplattform www.bildungsakademie.de/e-t. Nach der Buchung haben die Betriebsmitarbeiter drei Monate lang Zugriff auf das E-Training und sind innerhalb dieses Zeitraums vollkommen selbständig und zeitlich flexibel.

Erklärvideos und Wissens-Checks

Kursbetreuerin Katrin Höhn von der Online-Akademie erklärt, was die Teilnehmenden zu erwarten haben: „Was mir besonders gut an unseren E-Trainings gefällt? Ganz klar die Videos! Aber auch die Bandbreite der Themen, zum Beispiel im E-Training Projektmanagement: Hier gibt es Module zum klassischen Projektmanagement, zu den Grundlagen des agilen Projektmanagements und Einführungen in die Kanban- und Scrum-Methoden.“

Inhaltlich und methodisch ist dabei viel Abwechslung geboten: von animierten Erklärvideos, Spielszenen, Transferaufgaben, Kernbotschaften, über Wissens-Checks und interaktive Elemente bis hin zu moderierten Video-Vorträgen und einem begleitenden Workbook.

Sechs E-Trainings

Aktuell werden sechs E-Trainings in der Online-Akademie angeboten: Kommunikation, Projektmanagement und Agilität, interkulturelle Teams, Führungsinstrumente, Verkaufen, Konfliktmanagement.

Die Gebühren für Einzelnutzer variieren zwischen 199 und 399 Euro. Kursteilnehmer der Bildungsakademie sowie Mitglieder der Handwerkskammer Konstanz erhalten 10 Prozent Nachlass. Für Firmenkunden gibt es verschiedene Preisnachlässe, gestaffelt nach Mitarbeiterzahl.

Anmeldung und weitere Informationen unter www.bildungsakademie.de/e-t oder bei Katrin Höhn, Tel. Telefonnummer: 07731 83277590, katrin.hoehn(@)hwk-konstanz.de